Klimastreik und Weltkindertag: Gemeinsam für Kinderrechte und Klimaschutz
Am 20. September war ein besonderer Tag – der Weltkindertag und der globale Klimastreik fielen in diesem Jahr zusammen. Unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ gingen Menschen in ganz Deutschland auf die Straßen, um ein starkes Zeichen für den Schutz der Kinderrechte und des Klimas zu setzen. Auch wir waren dabei und haben verdeutlicht, dass Kinderrechte und Klimaschutz untrennbar miteinander verbunden sind.
Botschaften aus dem Netzwerk
Anlässlich dieses wichtigen Tages haben wir nicht nur mit Bannern und Plakaten auf der Straße protestiert, sondern auch die Perspektiven unserer Mitglieder eingefangen. Diese Zitate spiegeln zentrale Forderungen und Gedanken wider, die das Netzwerk und seine Mitglieder zur Verbindung aus Kinderrechten und der Klimakrise bewegen.
Klimakrise ist eine Kinderrechtekrise
Die Klimakrise ist eine Kinderrechtekrise! Als Kinderrechtsorganisationen ist es unsere Pflicht, die Forderungen von jungen Menschen nach sozial gerechtem Klima- und Umweltschutz mitzutragen und zu verstärken. Pauline Richter, Netzwerk Kinderrechte
Kinder und Jugendliche sind besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen – und sie haben ein Recht darauf, in einer gesunden, nachhaltigen Umwelt aufzuwachsen.
Recht auf eine gesunde Umwelt
Kein gesundes Aufwachsen ohne eine gesunde Umwelt! Wir fordern, das Recht auf eine gesunde Umwelt zur generellen Grundlage nationaler und internationaler Gesetzgebung und des politischen Handelns zu machen. Claudia Neumann, Deutsches Kinderhilfswerk
Das Recht auf eine gesunde Umwelt muss stärker im Zentrum des politischen Handelns stehen. Denn ohne eine gesunde Umwelt können Kinder ihre Rechte auf Bildung, Gesundheit und Teilhabe nicht vollumfänglich wahrnehmen.
Kinderrechte im Mittelpunkt der Klimadebatte
Kinder und Jugendliche sind die Hauptleidtragenden des Klimawandels, obwohl sie nur sehr wenig dazu beitragen. Die Klimakrise bedroht die Rechte von Kindern massiv. Klimawandel und Kinderrechte müssen in politischen Entscheidungen zum Klimawandel zusammen gedacht werden, damit Kinder in einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt aufwachsen können. Magdalena Firchau, Terre des Hommes
Klimaschutzmaßnahmen und Kinderrechte müssen Hand in Hand gehen, um den Kindern eine Zukunft in einer lebenswerten Welt zu ermöglichen.
Generationenübergreifender Dialog für Klimaschutz
Bei der gesellschaftlichen Debatte zum Klimaschutz werden oft Gruppen und Generationen gegeneinander ausgespielt, was Ängste forciert und die Unterstützung für Klimaschutzpolitik unterminiert. Familien bringen verschiedene Generationen zusammen, die Baby-Boomer lernen von der Fridays-Generation und umgekehrt – nur so entsteht eine breite gesellschaftliche Mehrheit für eine mutige und konstruktive Klimapolitik. In den Familien von heute wachsen die Klimaschützer:innen von morgen auf. Prof. Dr. Martin Bujard, Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf)
In der Debatte um den Klimawandel ist es wichtig, Generationen miteinander zu verbinden. Es ist notwendig, Brücken zwischen den Generationen zu bauen, um gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft einzustehen.
Gemeinsame Verantwortung für die Zukunft
Stellen wir uns eine Zukunft vor, in der die Klimakrise bewältigt ist! Dann müssen wir uns in der Gegenwart folgenden Fragen stellen: Was ist ab sofort notwendig, zu tun? Wer kann welche Ressourcen dafür zur Verfügung stellen? Was kann schließlich jeder einzelne Mensch dazu tun? Hieraus ließe sich eine kollektive Verantwortung ableiten – eine Verantwortung für zukünftige Generationen. Der Mensch als Teil der Natur und Teil der Lösung von Problemen, die er selbst geschaffen hat! Dipl.-Psych. Ralph Schliewenz, BDP
Jede:r Einzelne trägt Verantwortung, nicht nur für die aktuelle Generation, sondern vor allem für die kommenden.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen
Kinder haben ein Recht auf Beteiligung. Und spätestens mit der Allgemeinen Bemerkung Nr. 26 ist klar, dass sie auch ein Recht darauf haben in einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt aufzuwachsen. Beiden Rechten kommt die Bundesrepublik Deutschland bislang nicht hinreichend nach. Es ist längst an der Zeit mehr für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen und für die Abwendung der Klimakatastrophe zu unternehmen. Torsten Krause, Stiftung Digitale Chancen
Deutschland ist in der Pflicht, sowohl den Schutz der natürlichen Ressourcen als auch die Beteiligungsrechte der Kinder zu stärken.
Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit
Klimagerechtigkeit ist eine Notwendigkeit. Mädchen und junge Frauen im globalen Süden tragen die Hauptlast der Klimakrise und dürfen in der internationalen Klimapolitik nicht übergangen werden. Wir fordern die deutsche Politik daher auf, sicherzustellen, dass die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen, in Klimaverhandlungen Gehör finden und in politischen Maßnahmen verankert werden, um die Bedürfnisse der jungen Generation langfristig zu berücksichtigen. Plan International Deutschland
Plan International Deutschland richtete den Blick auf die globalen Ungleichheiten in der Klimakrise. Sie fordern die deutsche Politik dazu auf, sicherzustellen, dass die Stimmen von Kindern und Jugendlichen, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen, gehört und in politische Maßnahmen integriert werden.
Fazit: Eine gerechte Zukunft für alle
Der globale Klimastreik am Weltkindertag hat erneut gezeigt, dass Klimaschutz und Kinderrechte untrennbar miteinander verbunden sind. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf eine gesunde Umwelt und auf Beteiligung in allen Entscheidungen, die ihre Zukunft betreffen. Gemeinsam müssen wir jetzt handeln, um ihnen eine gerechte und lebenswerte Welt zu hinterlassen.