Mein Jahr war insgesamt sehr abwechslungsreich und vielfältig, was vor allem an den unterschiedlichen Projekten und Themen lag, die wir in der Organisation bearbeitet haben. Gleich zu Beginn fanden die Mitgliederversammlung und die Jubiläumsfeier statt, gefolgt von der Veröffentlichung zahlreicher Broschüren im Dezember, darunter der Beschwerde-Guide, an dem ich mitarbeiten durfte. Ein zentraler Bestandteil meines Bundesfreiwilligendienstes war jedoch das Kinderrechte-Portal, bei dem Pauline und ich gemeinsam über 400 Materialien hinzugefügt haben. Obwohl ich anfangs wenig über das Thema Kinderrechte wusste, habe ich mir schnell fundiertes Wissen angeeignet.
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir auch die Bildungstage, die von meinem Träger im Bundesfreiwilligendienst Demokratie & Dialog organisiert wurden. Es hat mich nicht nur gereizt, mehr über politische Themen zu lernen, sondern auch die Gelegenheit, Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen. Der Übergang von der Schule in den BFD war eine große Umstellung für mich, und diese Abwechslung war besonders wertvoll. Ein weiteres großes Privileg meiner Einsatzstelle war die Möglichkeit, während der Arbeitszeit an politischen Veranstaltungen teilzunehmen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich in diesem Jahr nicht nur fachlich viel gelernt habe, sondern auch menschlich durch den Umgang mit der Geschäftsstelle sehr gewachsen bin.
Für das gesamte Jahr bin ich dem Netzwerk Kinderrechte unglaublich dankbar.
Was war dein erster Eindruck, als du hier angefangen hast, und wie hat sich dieser über die Zeit verändert?
Gleich in meiner ersten Woche fand eine gemeinsame Sitzung des Beirats und des erweiterten Vorstands statt, was für mich eine ganz neue Erfahrung war. Ich hatte kaum Ahnung von Vereinsstrukturen oder kinderrechtlichen Themen und musste mich ebenso auch erst an die hohe akademische Sprache gewöhnen. In den kommenden Wochen habe ich allerdings gemerkt, dass der Alltag keineswegs dauernd aus solchen großen Veranstaltungen besteht, sondern entspannter im Büro abläuft. Wenn man sich dann an den Alltag gewöhnt hatte, waren die besonderen Veranstaltungen meist eher eine angenehme, obwohl auch durchaus stressige, Abwechslung.
Welche Aufgaben haben dir am meisten Spaß gemacht?
Am meisten Spaß haben mir die Aufgaben gemacht, in denen ich bestimmte Themen recherchieren musste, wie zum Beispiel beim Beschwerde Guide, bei dem ich Websites für unsere Beschwerde & Beteiligungsliste recherchiert habe. Außerdem fand ich es sehr cool über Texte, die für junge Menschen gedacht sind, drüberzulesen und zu kommentieren.
Was sind deine Pläne nach dem Bundesfreiwilligendienst?
Nach meinem Bundesfreiwilligendienst habe ich vor, mich auf mein Studium zu konzentrieren. Der Bundesfreiwilligendienst hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen, und daher möchte ich mein Studium nutzen, um das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu erwerben, die mir ermöglichen, langfristig einen positiven Beitrag zu leisten.
Parallel zu meinem Studium möchte ich mich auch politisch engagieren. Die Erfahrungen während des Bundesfreiwilligendienstes haben mein Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen geschärft, und ich sehe die politische Arbeit als eine effektive Möglichkeit, an Veränderungen mitzuwirken. Ich plane, mich in einer politischen Jugendorganisation oder bei lokalen Initiativen einzubringen, um aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken.