Flucht und AusbeutungÜber unsUN-Kinderrechtskonvention

Perspektiven für geflüchtete Kinder schaffen!

Appell der unterzeichnenden Organisationen und Stiftungen an Bund, Länder und Kommunen anlässlich des Flüchtlingsgipfels am 6. November 2023

Gemeinsam mit 27 weiteren Organisationen, Stiftungen und Verbänden fordert das Netzwerk Kinderrechte in einem am 3. November veröffentlichten Appell Bund, Länder und Kommunen dringend auf, Perspektiven für geflüchtete Kinder und Jugendliche zu schaffen und ihre Rechte unter anderem auf angemessene Lebensbedingungen, auf Schutz vor Gewalt, auf Zugang zu Bildung und Gesundheit umzusetzen. Diese Rechte stehen ihnen ebenso wie allen Kindern und Jugendlichen gemäß der weltweit gültigen UN-Kinderrechtskonvention zu, zu deren Umsetzung sich auch Deutschland verpflichtet hat.

„Kinder brauchen eine verlässliche Lebensperspektive, ungeachtet ihres Herkunftslandes und Aufenthaltsstatus. Während die politische Debatte droht, auf Abschottung und Abschiebungen verengt zu werden und Fragen der besseren Integration eine untergeordnete Rolle spielen, leben sowohl begleitete Kinder in Sammelunterkünften als auch unbegleitete Kinder in Obhut der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe unter prekären Bedingungen mit begrenzten Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe“, heißt es in dem Appell. „Der Flüchtlingsgipfel bietet eine Chance, die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen für die Aufnahme von schutzsuchenden Kindern mit ihren Familien und von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten neu zu gestalten.“

Die unterzeichnenden Organisationen und Stiftungen fordern, eine dezentrale Unterbringung von geflüchteten Kindern und ihren Familien zu ermöglichen, den Zugang aller Kinder zur öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sicherzustellen, für den Zugang aller Kinder zu frühkindlicher Bildung und Regelschulen zu sorgen, besondere Bedarfe frühzeitig zu identifizieren und den Zugang zur Gesundheitsversorgung sicherzustellen.