Letzte Woche haben sich wieder unsere Themennetzwerke Bildung und Flucht getroffen. Bei beiden Sitzungen gab es eine rege Teilnahme und einen guten Austausch zwischen den Teilnehmenden.
Themennetzwerk Bildung
Am Montag traf sich das Themennetzwerk Bildung. Auf der Tagesordnung standen die Themen: Kinderrechte-Kompass und KinderrechteChampion, die für 2022 geplanten Abschließenden Bemerkungen (General Comment ) des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes zu Kinderrechten und dem Klimawandel und eine Auswertung einer Umfrage zur Gestaltung der kommenden Sitzungen. Außerdem wurde die Jahresplanung des Netzwerks Kinderrechte vorgestellt und weitere Anliegen von den Teilnehmenden eingebracht. So verwiesen die Vertreterinnen von Makista auf eine Publikation über die Pandemie-Erfahrungen von jungen Menschen in Hessen. Es wurde auf eine Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums und eine Veranstaltung des Deutschen Instituts für Menschenrechte aufmerksam gemacht. Die Vertreterin des Deutschen Kinderhilfswerks informierte die Teilnehmenden über die Kampagne Deine Kinderrechte-Fragen und den Newsletter des DEKI. Der Expertinnen-Input zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung und zur UNESCO-Konferenz wurde in die folgenden Sitzung verschoben. Diese findet am 15. November 2021 statt.
Themennetzwerk Flucht
Auch im Themennetzwerk Flucht wurden am Mittwoch die Umfrageergebnisse zur Sitzungsgestaltung und die Projekte der Geschäftsstelle zur Bundestagswahl präsentiert. Hauptelement der Sitzung war ein Gastexpert:innen-Input von Dr. Johanna Peitsch, Projektkoordinatorin des Mobilen Schulungsteams Kinderschutz, ein Projekt vom Wildwasser e.V.. Sie gab den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in ihre Arbeitsweisen und das Thema Kindeswohl und Kinderschutz im Kontext Flucht und Migration. Hauptanliegen ist ihrem Team und ihr, dass Institutionen, in denen geflüchtete Menschen untergebracht sind, nicht nur keine “Tatorte” werden, sondern als Kompetenzorte gelten.
Das wichtigste ist, auf jedes einzelne Kind in jeder einzelnen Familie zu schauen, um die konkreten Problemlagen feststellen zu können. (Johanna Peitsch)
Johanna Peitsch machte sich vor allem auch für einen Perspektivwechsel stark und dafür, den individuellen Lebenssituationen der geflüchteten Familien mit Empathie zu begegnen. Die Umstände in den Unterkünften beschrieb sie, insbesondere aufgrund der Länge des Aufenthalts dort, kritisch als eine Belastungsprobe für Familien.
Ich finde es erstaunlich, wie wenig Konflikte es in den Familien gibt, obwohl die Faktoren in der Unterbringung in den Unterkünften so belastend sind. (Johanna Peitsch)