Gemeinsame Online-Fachveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und der National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.
Am 27. November 2025 von 9.00 bis 11.00 Uhr.
In vielen europäischen Ländern, auch in Deutschland, haben rechtspopulistische und rechtsextremistische Akteure spürbaren gesellschaftlichen und politischen Einfluss gewonnen. Die politischen Debatten und öffentlichen Diskurse verändern sich tiefgreifend. Kinderrechte geraten dabei zunehmend unter Druck: Statt die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten individuellen Rechte jedes Kindes anzuerkennen, wird Kindheit zunehmend im Sinne nationalistischer, identitärer und bevölkerungspolitischer Zielsetzungen instrumentalisiert.
Mit dieser Veranstaltung möchten die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und die National Coalition Deutschland auf diese Entwicklungen aufmerksam machen und ihre Auswirkungen auf Kinderrechte und Kinderrechtsarbeit in Europa adressieren. Im ersten Teil der Veranstaltung werden Strategien, aktuelle Diskursverschiebungen und Anti-Rights-Bewegungen aus deutscher und europäischer Perspektive analysiert sowie ihre Auswirkungen auf die Verwirklichung von Kinderrechten beleuchtet. Anschließend kommen Vertreter*innen aus europäischen Institutionen zu Wort: Vorgestellt werden die geplante Europäische Beobachtungsstelle für Kinderrechte sowie Ansätze und Unterstützungsinstrumente der Jugendabteilung des Europarats zur Stärkung junger Zivilgesellschaft in Europa.
Im dritten Teil öffnen wir den Raum für ein gemeinsames Gespräch mit allen Gästen: Welche Strategien können Fachkräfte, Organisationen und Institutionen entwickeln, um Kinderrechte und demokratische Räume wirksam zu stärken? Wo liegen Handlungsspielräume – und wie können wir sie gemeinsam nutzen?
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Mitarbeitende aus Verwaltung und Politik sowie an Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, die Kinderrechte in einem herausfordernden gesellschaftlichen Klima aktiv umsetzen und schützen möchten.
Bitte melden Sie sich hier bis spätestens 25. November für die Veranstaltung an.
Programm
09:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung (DE)
Franziska Porst, Geschäftsführerin, Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Moderation durch die Veranstaltung: Alexia Knappmann, Geschäftsstellenleiterin, National Coalition Deutschland
Teil I Analyse aktueller Herausforderungen
09:10 Uhr Rechtsextremer Kulturkampf und die Instrumentalisierung von Kinderschutz (DE)
Lea Lochau, Sozialwissenschaftlerin; Fachreferentin für Bedrohungsmanagement und Koordination der Fachstelle Gender & Rechtsextremismus, Amadeu Antonio Stiftung
09:22 Uhr Anti-Rights-Bewegungen in Europa und ihre Auswirkungen auf Kinderrechte (EN)
Sabine Saliba, Generalsekretärin Eurochild
Teil II Reaktionen und Strategien auf Europäischer Ebene
09:35 Uhr Aufbau der Europäischen Beobachtungsstelle für Kinderrechte: Ziele, Struktur und erwartete Wirkung (EN)
Glenn Micallef, EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugend, Kultur und Sport
oder
H.E. Marie-Louise Coleiro Preca, Ehemalige Präsidentin von Malta, ehemalige Präsidentin von Eurochild
09:40 Uhr Junge Menschen und ihre Organisationen stärken: Maßnahmen und Strategien der Jugendabteilung des Europarats (EN)
Marius Schlageter, Policy Adviser, Jugendabteilung des Europarats
Teil III Austausch und Einordnung
09:45 Uhr Im Gespräch: Gemeinsame Strategien für eine wehrhafte Kinderrechtsarbeit (DE/EN)
im Austausch mit den geladenen Expert*innen
Moderation: Alexia Knappmann, National Coalition Deutschland
10:15 Uhr Beteiligung und Fragen aus dem Publikum (DE/EN)
10:45 Uhr Weiterdenken: Woran knüpfen wir an? (DE)
Franziska Porst, AGJ
10:55 Uhr Ausblick & Dank
11:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Hinweis zur Sprache
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Es steht eine KI-basierte Live-Untertitelung mit Übersetzungsfunktion zur Verfügung. Beiträge und Fragen können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gestellt werden – im Chat oder mündlich. Wir unterstützen auf Wunsch gern bei der Übersetzung.


